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Wahrscheinlich einzigartig ist auch die hohe Anzahl an Zerstörungen, die unsere Stadt in frühen Jahre durchstehen musste.

Erste Stadt-Zerstörung durch Franken und Alemannen (275-276)

Nachdem Trier im Jahr 265 zur römischen Residenzstadt des gallischen Sonderreichs aufstieg, begannen auch gleich die Germanen ab 270 immer wieder in Nordgallien einzufallen (die ersten Anzeichen der bald folgenden großen Völkerwanderung, die zum Untergang des römischen Reichs führten).

Im Jahr 275/276 wurde das Rhein- und Moselland opfer der verheerenden Zerstörungs- und Plünderungszüge der Germanen was zum Untergang zahlreicher ländlicher Anwesen und Kleinsiedlungen führte.  Im Jahr 275 wurde die Festung Trier gebrochen und von den Franken und Alemannen gänzlich zerstört. Das Ende der ersten großen Blütezeit Triers.

Weitere Informationen und Zusammenhänge, siehe auch:  Porta Nigra Amphitheater  Trierer Dom  -  Barbaratherme 


Gemälde von Ulpiano Checa Sanz (1887)

Zweite Zerstörung im 4. Jahrhundert (353-355)

Die große Völkerwanderung erreicht das edle Augusta Treverorum

Bereits in den Jahren 353-355 richteten Franken und Alemannen erneut Verwüstungen durch ihre Raubzüge und Plünderungen im Trevererland an. Noch einige Kriegszüge konnten die römischen Truppen gegen die Germanen zurückdrängen, doch ab 395 begann der Rückzug der römischen Verwaltung aus dem Trevererland.

Weitere Informationen und Zusammenhänge, siehe auch:  Porta Nigra Amphitheater  Trierer Dom  -  Barbaratherme Kaisertherme  Konstantinbasilika  Paulinskirche  Ausonius  -  Nicetius

Die Invasion um Trier des 5. Jahrhundert

Ab dem Jahr 406 begann der anhaltende Sturm auf die Prestigestadt der Römer, Augusta Treverorum. 

406: Alemannen stürmen Trier. Die bereits arg geschrumpfte Bevölkerung war nicht mehr in der Lage die Stadtmauern zu verteidigen und verschanzten sich in dem zur Fluchtburg umgebauten Amphitheater. Trier liegt in Trümmern.

407: Die Invasion beginnt. Römische Truppen verlassen fluchtartig Trier und Vandalen, Sueben und Alanen dringen in Gallien ein.

410-435: In diesem Zeitraum wurde Trier mehrmals von Franken, Vandalen und Alemannen erobert und zerstört.  Trier liegt in Trümmern.

451: Die Hunnen belagern Trier


455 - letzte totale Zerstörung der Stadt im Zuge der Völkerwanderung und Vertreibung der Römer aus dem Westen

Nach den letzen Überfällen der Germanen (Franken, Alemannen, u.a.) zerfällt in Trier jegliche städtische Struktur. Trier liegt erneut in Trümmern.

 

So schreibt ein Chronist aus jener Zeit:

"Schauspielvorführungen gibt es jetzt keine mehr. Auch da nicht, wo sie vorher üblich waren.
Man spielt nicht mehr in der Stadt Mainz - sie ist verwüstet.

Man spielt nicht mehr in Köln - es ist voll mit Feinden.

Man spielt nicht mehr in der wunderschönen Stadt Trier - sie liegt viermal zerstört am Boden"


Die Letzte Stadt-Zerstörung brachten uns die Raubzüge der Wikinger (Normannen) des 9. Jahrhunderts

Zum Ende des 9. Jahrhunderts fielen die Wikinger ins Reich ein und drangen mit ihren wendigen Booten bis Paris vor.  Im Jahr 882 und im Jahr 892 erstürmten die Normannen (Nordmänner/Wikinger) auch Trier und plünderten, brandschatzen und zertörten alles was sie vorfanden. Etlliche Bauwerke (u.a. Trierer Dom, Paulin, Matthias) gingen in Flammen auf. Tausende Menschen wurden getötet.  Dies war die (mind.) 5. vollkommene Zerstörung der Stadt.

Weitere Informationen und Zusammenhänge, siehe auch: Trierer Dom  -  Paulinskirche  Maximinkirche  Matthiaskirche