(Trierische Chronik 8. Jahrgang, Oktober/November 1911)
Ein ausgezeichneter wohlbekömmlicher Moselwein wächst in der Olewig, bei Trier in der heute Retzgrube früher Rotzgrube genannten Gemarkung. Der Weinbau an dieser Stelle ist sehr alt. Im Jahre 1204 hat das Trierer Domkapitel dem Trierer Bürger Elmenreich ein Stück wüstes Land in der Ruselingrowe zwecks Anlegung eines Weinberges übergeben. (Mittelrheinisches Urkundenbuch II N. 221, S. 26)
Diese Ruselingrowe wird ungefähr um dieselbe Zeit Ruselini fossa genannt. Es kann wohl kein Zweifel sein, daß diese mit der Ruselingrowe identisch und durch Verballhornisierung der heutige Name Retzgrube entstanden ist.